Albert-Schweitzer-Realschule Remscheid-Lennep

 

Kursfahrt der 9. Klassen nach Liège

- Fachbereich Französisch entwickelt neuen Leistungsnachweis 

 

Obgleich die Kursfahrt nach Liège/Lüttich in Jahrgangsstufe 9 bereits seit mehreren Jahren fester Bestandteil unseres Schulprogramms ist, haben sich die drei Fachvertreterinnen - Frau Retzlaff, Frau Rouxel und Frau Schott - in diesem Jahr etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

In einer eigens anberaumten Fortbildung haben sie sich Anfang Juni nach Liège begeben, um einerseits den bereits bestehenden Rallye-Katalog zu überarbeiten, diesen vor Ort mit neuen Ideen zu aktualisieren und diesen andererseits um eine weitere mündliche Teilleistung zu erweitern.

Der Grundgedanke dieser Innovation basiert auf der Idee, die mündliche Sprechfertigkeit unserer Realschüler zu fördern und diese für Klasse 10 zu motivieren. Hierzu haben sich die Französischlehrerinnen eine Art reales Rollenspiel mit realen Akteuren [Reisenden und Passanten] ausgedacht. Zu diesem Zweck wurden im Vorfeld sechs Fragen für ein Interview auf Deutsch entwickelt. Ziel dieser Aufgabenstellung war es, jeweils drei Schülerinnen und Schüler im vor der danach stattfindenden Rallye am Hauptbahnhof Guillemins, ausgestattet mit USB-Mikrofonen, auf die Reisenden und Passanten loszulassen.

Zur Vorbereitung dieses Ereignisses mussten die Schülerinnen und Schüler zunächst einmal zuhause Höflichkeitsformulierungen auswendig lernen wie beispielsweise:  

«Nous sommes des élèves allemands et nous sommes ici aujourd’hui pour parler français. Pour cela nous avons préparé quelques questions très générales et pas trop personnelles.» 

Doch nun zu unserem eigentlichen Reisbericht: Am Dienstag, den 25.06.2013 gegen 8:00 Uhr war es nun endlich für die Kurse Fs I und Fs II so weit. Die Reise konnte beginnen.  Um möglichst effektive Lerngruppen bilden zu können, überließen Frau Retzlaff und Frau Rouxel hier nichts dem Zufall und so setzten sich die 12 Interviewgruppen aus Jugendlichen beider Kurse zusammen. Nicht schlecht staunten die 37 Jugendlichen da, als sie schon bald nach der Abfahrt mit den eigentlichen Vorbereitungen beginnen sollten: Jede Interviewgruppe erhielt eine laminierte Arbeitsanweisung mit insgesamt 6 Fragen auf Deutsch. So konnten die knapp zweistündige Anfahrt effektiv genutzt werden ... Jedoch schien diese Arbeitsphase von allen mit großer Akzeptanz aufgenommen zu werden ... Doch sehen Sie selbst:

 

 

 

 

 

 

Als der Reisebus nach knapp zweistündiger Fahrt schließlich am ersten Ziel unserer Reise - dem futuristischen Hauptbahnhof Guillemins ankam - war einigen Schülerinnen und Schülern doch die Anspannung in Erwartung der ersten Leistung - la première épreuve - deutlich anzumerken.

Doch zunächst bestaunten sie die moderne Architektur des nach den Entwürfen des berühmten Architekten Santiago Calatrava in 2009 eingeweihten Bahnhofsgebäudes ... und auch für ein Gruppenfoto blieb noch genügend Zeit ...

 

 

 

 

 

Doch dann wurde es ernst: Ausgestattet mit jeweils einem USB-Mikrofon wurden die 12 Interviewgruppen entsandt, während sich die begleitenden Lehrer und Lehrerinnen  [u. a. Herrn Luckhaus, der sich extra aus dem wohlverdienten Ruhestand zurück gemeldet hatte und Frau Schott] im Inneren des Bahnhofs erst einmal nach einem strategisch günstig gelegenen Café umsahen.

Nach anfänglichen Berührungsängsten fanden sich immer mehr bereitwillige Interviewpartner für unsere Realschüler und einigen war durchaus anzumerken, dass sie ganz allmählich auch Spaß an der Freude entwickelten, denn für fast alle war dies die erste Gelegenheit, ihre Französischkenntnisse an Muttersprachlern auszuprobieren. Manch einer fand sogar einen netten älteren Herrn oder eine nette ältere Dame, die ihnen die Antworten sogar noch auf Papier festhielten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach setzten wir unsere Reise fort und begaben uns zur "Citadelle", einem das Maas-Tal ["La Meuse"]  überragende Anhöhe mit wunderbarem Ausblick auf die Stadt und den Flusslauf.

 

 

 

Hier wurden die eigentlichen sechs Rallyegruppen neu konstituiert, mit einem Stadtplan zur besseren Orientierung und dem Fragenkatalog ausgestattet. Für viele Schülerinnen und Schüler war dies die erste praktische Anwendungsmöglichkeit mit einer Landkarte überhaupt und die Möglichkeit, ihr Wissen interdisziplinär anzuwenden ... hierzu benötigten einige jedoch auch die Hilfe des anwesenden Lehrers bzw. der Lehrerinnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

In zehnminütigen Intervallen wurde sie dann schließlich ins Tal geschickt. Ausgemachter Treffpunkt war la rue «Vinâve d’Ile» in der Nähe der Kathedrale Saint Paul.

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch bis um 14:30 Uhr galt es noch einige Hürden zu überwinden: So mussten die Jugendlichen sich beispielsweise nach den Inhaltsstoffen eines belgischen Getränkes durchfragen oder auch eigenständig eine Postkarte nebst Briefmarke kaufen, diese korrekt beschriften und sie sodann an ihre Französischlehrerinnen nach Deutschland zu senden etc. etc.

Nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren am Ende froh, dass alle wieder wohlbehalten zusammengefunden hatten und sie nun endlich die lang ersehnte Freizeit genießen konnten ... pour déguster des spécialités belges (notamment les frites et les gaufres), faire du shopping et profiter des lieux.

 

 

Na, ob eure Karten auch alle ankommen werden ??

 

 

... Ja, zur großen Freude der Fachlehrerinnen trudelten bereits zum Wochenende hin mehr als 30 Karten in Remscheid-Lennep ein ... 

Nun gilt es die Reiseberichte auszuwerten und entsprechend zu honorieren. Sobald diese überarbeitet sind, finden Sie eine Auswahl hier an dieser Stelle ...                                     

                                                                                    

 

 

                                                                                                                                      Text Rx / Fotos Re u. Rx

Weiter