Letzte Woche fand in Zusammenarbeit mit der Stadt Remscheid eine Informationsveranstaltung, als auch ein Alkoholparcours für die Jahrgangsstufe 8 statt.
Ziel dieser Drogenpräventionsarbeit ist es, Schülerinnen und Schüler für die Auswirkungen von Alkoholkonsum und anderen Süchten praxisnah und erfahrungsorientiert zu sensibilisieren. In vier Station setzten sie sich mit den unterschiedlichen Süchten auseinander. Es gab ein Alkoholquiz, bei dem viel Verwunderung darüber entstand, dass man mit 1,6 Promille noch Fahrrad fahren darf.


Die Station, an der die Alkoholbrille, die ein Promille suggerierte, zum Einsatz kam, wurde deutlich, wie stark die Kontrolle über den eigenen Körper unter Alkoholeinfluss eingeschränkt ist. Ein Schüler brachte es treffend auf den Punkt: „Mir ist ein bisschen schwindelig geworden, und Dinge wie zum Beispiel ein Schloss nicht mehr aufmachen zu können, war unangenehm.“ Genau diese Erfahrungen sollten die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken anregen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol fördern.


In einer weiteren Station setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den unterschiedlichen Süchten auseinander. An Positionslinien konnten sie darüber nachdenken und diskutieren, welches Verhalten für sie Suchtverhalten ist und welches nicht. Dabei wurde ein wichtiger Fokus auf die Handynutzung gelegt und sich darüber ausgetauscht, wann man von einer Handysucht spricht. Sie lernten, wenn mehr als 3 Kriterien vorliegen: wie z. B. Kontrollverlust, Vernachlässigung sozialer Kontakte, Entzugserscheinungen oder auch der Drang nach Befriedigung der Sucht, kann man von einem Suchtverhalten sprechen.


Der Alkoholparcours war eingebettet in das Projekt Drogenprävention, das zeitgleich zum Parcours einen Informationsabend für alle interessierten Eltern der Jahrgangsstufe, als auch ein Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern umfasste. Herr Bredemeyer, ein Polizist, kam in die Klassen erzählte sehr lebensnah und authentisch vom Umgang mit der Sucht. „Seine persönliche Erfahrung sportsüchtig gewesen zu sein, schilderte er sehr eindrucksvoll“, erläutert die Klassenlehrerin der 8a Frau Pietrzyk. Denn nicht nur die bekannten Drogen wie Alkohol, Nikotin haben Suchtcharakter, sondern ebenso können Spielsucht, Kaufsucht, Handysucht oder auch die Sportsucht dazugezählt werden.


„Während diese Drogen zu den legalen Drogen zählen, zählen Kokain, Crack, Christel Meth, und Extasy zu den illegalen Drogen. Ihr Konsum und Besitz ist strafbar, ganz davon abgesehen, dass diese Drogen extrem abhängig machen und den Körper großen Schaden zufügen“, erläuterte Bredemeyer . „Zudem konnte Herr Bredemeyer sehr aufschlussreich von Undercovereinsätzen und von Drogenrazzias berichten, die den Schülerinnen und Schülern vor Augen führte, welche Geschäfte mit der Sucht gemacht werden“, berichtet Frau Pietrzyk weiter.

„Ich fand diese Drogenprävenation wirklich gut und wichtig. Mir war nicht klar, welche Gefahren und auch wielviel Geld mit den illegalen Drogen gemacht werden“, erzählt Anton (8a). Nicola (8a) fügt hinzu: „So eine Präventionsarbeit sollte immer und immer wieder in allen Jahrgängen gemacht werden, damit Jugendliche auf Suchtgefahren aufmerksam und dafür sensibilisiert werden“.
Text: Nicolas Mertens / Claudia Bulut
Fotos: Anna Pietrzyk