Achtet aufeinander und seid respektvoll im Umgang miteinander

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  • Beitrag veröffentlicht:9. September 2025
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Nachdem Herr Laube in der letzten Woche sich den 5. Klässler vorgestellt hat, kam er heute in die Klasse 6b, um mit den Schülerinnen und Schülern über die Handynutzung zu sprechen. 

Der Remscheider Polizeikommissar Thorsten Laube ist Bezirksdienstbeamter im Stadtteil. Herr Laube ist zuständig für verschiedene Schulen, unter anderem auch für unsere Schule. In einer wöchentlichen Polizeisprechstunde ist er Ansprechpartner für die Schülerinnen und Schüler, versucht Berührungsängste abzubauen und Gespräche zu führen. Zudem führt er Klassengespräche über brenzlige Themen. 

Fast alle in der Klasse 6b haben ein Handy. Die Schülerinnen und Schüler beschrieben es als Werkzeug, mit dem man viele verschiedene Dinge machen kann. Julian erklärte: „Ich bin über das Handy mit vielen Menschen in Kontakt“. Jana fügte hinzu: „Und ich spiele gerne Spiele damit!“ Till wiederrum hört auch gerne Musik mit dem Handy. Viele Schülerinnen und Schüler bestätigten, dass sie das Handy auch für Fotos nutzten würden, da man es schneller griffbereit habe, als einen richtigen Fotoapparat. 

„Aber, was ist denn, wenn ich im Freibad von mir ein Selfie mache, und auf dem Foto sind im Hintergrund ganz viele andere Menschen. Darf ich das machen?“, fragte Herr Laube. Luisa wusste die Antwort: „Wenn ich es für mich behalte, dann darf ich es machen. Aber, wenn ich es weiterleite und weiterverbreite, dann ist das nicht ok.“ Und genau das ist das Problem, bei Foto erstellen, es geht um Persönlichkeitsrechte und um Datenschutz. „Man darf Bilder von einer Lebenssituation behalten, aber nicht verbreiten“, erklärt Herr Laube. 

„Kann ich Fotos von Menschen auf der Toilette und in der Umkleidekabine machen?“, fragt Herr Laube erneut die Kinder der Klasse 6b. Ein klares „Nein“ war die Antwort, denn dieses seien schutzwürdige Bereiche, die auch bei Nachweis, mit einer Geld- manchmal auch mit einer Haftstrafe geahndet werden. Auch Schlägereien, Betrunkene, Autounfälle oder Babys dürfen nicht einfach fotografiert werden. 

Bei einer Schlägerei z.B., erzählt Herr Laube weiter, geht es nicht darum, das Opfer noch mehr bloßzustellen, sondern Hilfe zu holen und Hilfe zu leisten. Denn wir alle sind verpflichtet, zivilcouragiert einzugreifen. „Es wäre gut, wenn viele Menschen sich so verhalten würden“, wünscht sich Herr Laube. 

Nachdem er noch einige Fragen zu seinem Beruf und seiner Ausstattung beantwortete, schickt er noch einen Appell in die Klasse: „Bitte achtet aufeinander, geht in eurer Klassengemeinschaft freundlich und respektvoll miteinander um, dann ist schon viel gewonnen.“

Text / Fotos: Claudia Bulut