Fadengrafik und Junkbook: Neue Techniken im Textilbereich

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  • Beitrag veröffentlicht:22. September 2025
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In der vorderen Vitrine im Eingangsbereich der ASRS finden sich auf zwei Regalen faszinierende Ergebnisse aus dem Fachbereich Textil. Die ehemalige Jahrgangsstufe 9 hatte interessante geometrische Muster in Fadengrafiken umgesetzt und Junkbooks erstellt.

Wie funktioniert eine Fadengrafik?

Fadengrafik ist eine Kunsttechnik, bei der mit auf einem Papier Löcher gestochen werden, die ein Muster ergeben sollen. Ein Faden wird mit einem Knoten an einem Punkt befestigt und dann durch das nächste Loch geführt. Durch das geschickte Verbinden und Überkreuzen der Fäden entstehen die charakteristischen Muster und interessante geometrische Designs oder komplexe, fantasievolle Bilder entstehen. Auf der Rückseite werden die Fäden verknotet und die Rückseite mit einer zusätzlichen Papier- oder Kartonschicht abgedeckt, um die Knoten zu verbergen. 

Und, was ist ein Junkbook?

Ein Junkbook ist ein kreativ selbst erstelltes Büchlein, in dem verschiedene Materialien wie Fotos, Stoffreste, Zeitungsausschnitte, Zitate, Eintrittskarten, Sticker, Souvenirs oder andere Fundstücke gesammelt und zu einem Buch zusammengefügt werden, um Erinnerungen oder um persönliche Geschichten, Ereignisse oder Erinnerungen auf einzigartige Weise festzuhalten und zu präsentieren. Es kann auch mit dekorativen Elementen, wie z.B. Washi-Tape, Bänder, Papier, Glitzer oder Stempel versehen werden. Auch handgeschriebene Kommentare, Zitate oder kleine Anekdoten können die visuellen Elemente ergänzen. Die Umschläge können, wie in dem Fall der ausgestellten Bücher, selbst gestaltet werden, z.B. auch durch einen gebatikten Umschlag, einen Verschluss mit Knopf usw.

Das selbstgestaltete Büchlein unterliegt somit einem innovativen Prozess, bei dem künstlerische und textile Elemente in einer Mixed-Media Zusammenstellung eine tiefere emotionale und persönliche Bedeutung erhalten.

Der gesamte 9er Jahrgang kam letztes Jahr in den Genuss, sich mit diesen Techniken motorisch und kreativ auseinandersetzen zu können. „Die Fadengrafiken sehen komplizierter aus, als sie sind. Aber, wenn man einmal den Dreh raus hat, ist es einfach. Und die Ergebnisse sehen toll aus!“, erzählt Saskia aus der jetzigen 10e. „Aber die Junkbooks waren auch cool. Man konnte sich ein Thema selber wählen und das Buch nach den eigenen Ideen gestalten. Das hat Spaß gemacht!“, ergänzt Jamie-Lee aus der 10c.

Text / Fotos: Claudia Bulut