… bzw. in die Jugendherberge Panarbora nach Waldbröl, den dorthin ging unsere dreitägige Klassenfahrt direkt im Anschluss an die Pfingsttage. Wir, die 6c, eine ziemlich quirlige Truppe, wohnten dort nämlich mit unserer Chefin Frau Retzlaff und unserem Co-Trainer Herrn Mertens in dem wunderschönen Südamerika-Dorf der Anlage, einer filmreifen Kulisse bestehend aus mehreren Holzblockhütten, einer offenen Grillhütte und einer üppigen, regional typischen Vegetation. Einen Tag später kam dann übrigens auch noch die Sous-Chefin Frau Schilling-Gerlich nachgereist, um ein weiteres Auge auf uns zu werfen…



Da wir unsere Handys zu Hause lassen durften, konnten wir schon die Anreise durch das Bergische Land bei strahlendem Sonnenschein so richtig genießen.
Vor Ort hieß es dann zunächst einmal Hütten und Betten beziehen, was allerdings nicht allen gleichermaßen gut gelang. Nach dem Mittagessen kam unser Teamer Nelson zu uns ins Dorf und wir verbrachten den Nachmittag mit Teamspielen und einer Südamerika-Rallye, bevor Herr Mertens zum Abendessen gekonnt dreierlei Arten von Würstchen auf dem riesigen Grillrost über der Feuerstelle jonglierte und uns mehr als satt bekam. Später am Abend wanderten wir dann alle noch gemeinsam in den Wald, wo wir jeweils zu zweit einen Blindparcours absolvierten und im Anschluss ein cooles Versteckspiel mit dem Namen Contacto kennenlernten. Die darauffolgende erste Nacht verlief für unsere Begleiter überraschend ruhig und entspannt, da wir entweder selbst mit unseren Kuscheltieren im Arm schnell ins Reich der Träume übergingen oder aber so brav und leise Party in unseren Hütten gemacht haben, dass Frau Retzlaff und Herr Mertens keinen Anlass für einen nächtlichen Rundgang sahen.






Dafür nervten die Lehrer dann aber am nächsten Morgen um 8 Uhr mit einer dröhnenden Beschallung des gesamten Dorfes durch Nana Mouskouris „Guten Morgen Sonnenschein“ über die eigens mitgebrachte riesige Bluetooth-Box der Schule… da war dann an Schlaf nicht mehr zu denken! Allerdings konnte das tolle Frühstücksbuffet uns sehr schnell wieder besänftigen, sodass wir frisch und gestärkt in einen weiteren Tag mit Nelson starten konnten. Bei perfektem Sommerwetter haben wir ganz unterschiedliche Teamspiele gespielt, sind z.B. einem Gummihuhn hinterhergerannt, haben Murmeln in kleine Löcher versenkt, mit Hilfe schicker Turbane Bälle auf dem Kopf balanciert und uns in Sachen Blasrohrschießen gemessen. Mit richtig professioneller Ausrüstung sind wir dann am Nachmittag wieder in den Wald gezogen, um dort als Team eine Inka-Brücke zu bauen und anschließend auch zu begehen. Diese Aufgabe hat uns vor eine ordentliche Herausforderung gestellt, aber einige Stunden, mehrere Schrammen, Schürfwunden und Mückenstiche später wurde unser Teamwork von Erfolg gekrönt und wir wanderten geschafft, aber happy in unser Dorf zurück. Nach dem Abendessen brauchten wir ein bisschen Zeit zum Chillen, aber dann stellten wir die große Feuerschale in die Mitte unseres Dorfes und setzten uns zum Abschluss des Tages gemütlich zusammen um die Feuerstelle und grillten Marshmallows und Stockbrot und genossen die tolle Atmosphäre.










Da die zweite Nacht weniger ruhig verlief, musste Nana Mouskouri am nächsten Morgen noch ein bisschen lauter singen, um uns alle pünktlich aus den Betten zu holen, bevor nach dem Frühstück die Sachen samt Kuscheltieren gepackt und die Hütten geräumt werden mussten. Vor der Rückfahrt hatten wir allerdings noch ein Stündchen Zeit und bestiegen den 60 m hohen Aussichtsturm, um zum Schluss noch einen wunderbaren Blick von oben auf das gesamte Gelände von Panarbora zu werfen.


Müde und erholungsbedürftig, aber voller sommerlich bunter Bilder und schöner Eindrücke im Kopf und im Herzen waren wir uns am Ende einig, dass wir eine tolle Klassenfahrt hatten, die uns letztlich auch als Team weitergebracht hat.
Text: M. Retzlaff
Bilder: M. Retzlaff