Französisch mal ganz anders …

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  • Beitrag veröffentlicht:9. Juni 2022
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Statt Lehrbuchlektion, Grammatik am Activeboard und Aufgaben im Cahier d’activités stand für die Schüler/innen der Kurse 9fs von Frau Retzlaff und 10fs von Frau Rouxel eine echte Lektion in belgischer Landeskunde, Orientierungskompetenz und angewandter Kommunikation auf dem Plan.

Am Donnerstag, den 09.06.2022 war es endlich soweit! Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause machten wir uns (in Begleitung von Frau Schott) wieder auf nach Lüttich bzw. Liège in Wallonien, den französischsprachigen Teil Belgiens, denn nach vier bzw. fünf Jahren Französischunterricht an der ASRS sollten unsere Schüler/innen ihre peu à peu und teils mühsam erworbenen Sprachkenntnisse nun endlich einmal live vor Ort und im direkten Kontakt mit französischsprachigen Belgiern ausprobieren können.

Das Wetter spielte mit, die Vorfreude war groß und die Stimmung schon im Bus prima… nicht zuletzt dank des spontanen Taxidienstes einer Mutter, die ihrem Sohn noch den Personalausweis hinterherfuhr, und des tatkräftigen Einsatzes von Frau Rouxel, die in Liège beherzt einige Baustellenabsperrungen verrückte, damit der Bus passieren und ans Ziel gelangen konnte.

Während die Schüler/innen des Kurses 10fs den Tag zur freien Verfügung hatten und ihre Zeit ohne Arbeitsaufträge genießen konnten, wussten die Schüler/innen des Kurses 9fs, dass da noch Aufgaben auf sie zukommen würden, und zwar in Form unserer Stadtrallye «Le grand jeu de la ville de Liège», die von uns jedes Jahr ein wenig modifiziert und aktualisiert wird. So sollten sie sich in selbst gewählten Gruppen zunächst mithilfe eines Stadtplans orientieren und dann 20 völlig unterschiedliche Fragen beantworten bzw. Aufgaben lösen, für die sie sich einmal quer durch das Stadtzentrum und an allen Sehenswürdigkeiten vorbei bewegen mussten. Eine solche Aufgabe bestand zum Beispiel darin, jemanden anzusprechen und ein Foto von der Gruppe mit der Statue des belgischen Schriftstellers Georges Simenon machen zu lassen, der einst die berühmten Krimis des Commissaire Maigret schrieb. Und in der fnac, die jede/r Französischschüler/in des ersten Lernjahres bereits aus Lektion 4 kennt, waren sie gefordert, die Taschenbuchausgabe des Klassikers „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert zu suchen und damit ein Selfie als Beweismittel zu machen.

Nach getaner Arbeit haben wir uns dann zu einem verabredeten Zeitpunkt vor der Kathedrale in der Innenstadt wiedergetroffen. Von hier aus konnten nun endlich alle in die wohlverdiente Freizeit starten und den Rest des Aufenthalts für eine Shoppingtour nutzen und bzw. oder auch die kulinarischen Spezialitäten des Landes erkunden und genießen.

Am Ende des Tages waren wir uns alle einig, dass dieses gemeinsame Erlebnis eine rundum gelungene Abwechslung und ein echtes Highlight im Rahmen des Französischunterrichts an der ASRS war, das niemand so schnell vergessen wird.

Hier folgt ein Bericht von Diana aus dem Französischkurs 9fs:

Der Tag in Lüttich hat für uns sehr entspannt begonnen, denn schon die Woche zuvor haben wir uns im Französischunterricht in Gruppen aufgeteilt und konnten uns schon einmal darauf vorbereiten, worum es in der Rallye gehen sollte.

Die Anreise war sehr angenehm, da wir nur zweieinhalb Stunden gefahren sind und dabei schon einiges von Belgien und Lüttich gesehen haben. Als wir auf einem Berg oberhalb des Stadtzentrums ausgestiegen sind, haben wir mit einem kleinen Vokabelspiel geklärt, welche Gruppe als erste mit der Rallye starten durfte. Damit nicht alle Gruppen zusammenarbeiten, durften die anderen Gruppen erst im Abstand von jeweils zehn Minuten starten. Schon bei dem Blick von oben auf die Stadt hat man sehr viele Brücken über dem Fluss Maas und eine besondere Architektur entdecken können. Die Rallye hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn für jede Frage musste man sich an einen anderen Ort bewegen und hat dadurch die Stadt gut kennengelernt und sich sogar mit Passanten unterhalten.

Nach der Rallye konnte man in Kleingruppen noch einmal selbstständig durch die Innenstadt gehen, shoppen oder etwas essen gehen, was ich sehr schön empfunden habe, denn man konnte viel Zeit mit Freunden verbringen und das in einem anderen Land!

Texte: M. Retzlaff und D. Gnamm Fotos: M. Retzlaff/S. Rouxel