Der Leverkusener Autor Christian Linker war letzte Woche zu Gast in der Mensa, um vor der Klasse 5b und der Klasse 5c aus seinem Buch „Stadt der Wölfe“ vorzulesen und die vielen Fragen der Kinder zu beantworten.
„Mein Vater wollte, dass ich etwas Anderes werde“, erzählt Christian Linker den Kindern. „Aber jetzt ist er zufrieden damit, dass ich so viele Bücher schreibe“, berichtet er weiter.
Christian Linker (*12. Februar 1975 in Leverkusen) studierte in Bonn Theologie. Er arbeitete freiberuflich als PR-Redakteur und als Bildungsreferent in der außerschulischen Jugendbildung. Einige Jahre war Linker in Köln als für die Katholische Kirche in der Jugendarbeit tätig. Als er zu schreiben begann wollte er erst für Erwachsene schreiben. „Aber dann rief mich der Verlag an und fragte mich, ob ich nicht lieber für Kinder und Jugendliche schreiben möchte. Und dann habe ich das getan“, erläutert Christian Linker. Jetzt ist er ein deutscher Kinder- und Jugendbuchautor, der mit seiner Familie in Leverkusen lebt. Sein erstes Kinderbuch „Ritter für eine Nacht“ erschien 1999. Sein Romandebüt „RaumZeit“ wurde 2003 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
„Ich habe immer gedacht, Autor sein ist ein lockerer Job. Das steht man auf, wann man will und dann kommen einem die Ideen. Aber nein, Autor sein ist ein richtig anstrengender Job. Wenn meine Jungs morgens aus dem Haus sind, dann setzte ich mich an den PC und lege los. Aber manchmal fällt mir sofort nichts ein, dann putze ich ein wenig und dann kann es sein, dass die Ideen fließen“, beschreibt Christian Linker seine literarische Schaffensweise.
Und da ein Autor auch immer wieder nach neuen Impulsen sucht und mit seinem Publikum über seine Bücher ins Gespräch kommen möchte, findet Christian Linker Autorenlesungen sehr wichtig. Nur leider hatte er das Buch vergessen, Frieda aus der 5c konnte mit ihrem aushelfen. Und dann liest er für die Kinder aus seinem Buch vor. Gespannt lauschten die Schülerinnen und Schüler seiner Interpretation des Lieblingskapitels 9 aus dem Buch. „Herr Linker hat so toll betont“, erzählt Ilay (5c) „und er hat auch den Text ein wenig ausgeschmückt. Das hat mir gut gefallen“, berichtet Eleonora (5c). Kilian (5c) fand auch, dass Herr Linker den Text so sehr lebendig dargeboten hat.
Nach der Lesung, ging Herr Linker mit dem Mikrofon durch die Reihen, um die vielen Fragen zu hören. Anna (5b) fand es wirklich toll, dass er alles so ehrlich beantwortet hat, Frieda aus der 5c pflichtet ihr bei: „Das hat mir auch gefallen“. Nil (5c) bemerkt, dass sie es „super gut“ fand, dass er in den Büchern unterschrieben hat. „Und dann, nach dem Gruppenfoto, konnten wir sogar Einzelfotos mit ihm machen“, freut sich Luisa (5b). „Außerdem“, fügt Ilay (5c) hinzu, „sah er viel netter aus, als auf dem Bild“.
Die Schülerinnen und Schüler der beiden 5er Klassen sind sich einig, dass die Autorenlesung eine gelungene Veranstaltung war und hielten den Daumen sehr hoch, als es um ein Feedback ging. Julietta (5b) bemerkt: „Es kommt ja nicht jeden Tag vor, dass ein Autor in die Schule kommt. Das war cool.“
Text: Claudia Bulut
Fotos: Dennis Kadlec
