Seit letztem Schuljahr bewirtschaftet die Garten – AG, unter der Leitung von Frau Simon, den Schulgarten.
Betritt man den Schulhof, ist es das Hausmeisterhäuschen, das was dem Betrachter als Erstes auffällt. Doch, dass sich hinter diesem containerähnlichen Gebäude ein kleiner, aber feiner Garten verbirgt, ist vielen verborgen geblieben. Seitdem Frau Simons an der Schule ist, hat sie sich mit großem Enthusiasmus dem verwunschenen und verwilderten Garten angenommen.
„Ein Nasch – und Blumengarten hat sich Herr Schmalt gewünscht und ich versuche sein Anliegen in die Tat umzusetzen“, berichtet sie. „Zuerst musste ich den verschlammten Garten säubern, dann habe ich auf dem ehemals vermüllten Teil ein Schattenbeet angelegt“, erläutert sie, „und so auch den Teich überlagert.“

Schattenpflanzen sind diejenigen, die lieber im Schatten, als in der prallen Sonne gedeihen. Aber nicht nur Blumen hat sie gesetzt, sondern auch Beerensträucher, wie z.B. zwei Stachelbeeren, schwarze Johannisbeeren und Heidelbeeren. Zudem hat sie mit finanzieller Unterstützung des Schulvereins auch einen Apfelbaum pflanzen können. Der Ertrag ist dieses Jahr noch nicht so üppig, ein Apfel hängt bislang tapfer einsam an dem Baum. Aber das wird schon noch!






Mit Hilfe der Technik-AG und Herrn Horstkorte konnte auch ein auf Palletten aufgebautes Hochbeet entstehen. Der Ertrag ist noch im Wachstum, aber es kündigen sich Kartoffeln, Tomaten, Zucchini und Kapuzinerkresse an. Wenn man ein bisschen das Grün hochhebt, sind auch kleine Erdbeeren erkennbar.



Mit Herzblut erzählt Frau Simons von ihren zukünftigen Plänen für den Garten: „Also, ich möchte die Beeren umsetzen und das Kräuterbeet in Ordnung bringen, dann im Winter die Frühblüher, wie z.B. Narzissen, auf den Weg bringen und eine Mischkultur rund um den Apfelbaum ansetzen“.
Die sechs Jungs der diesjährigen Garten-AG des sechsten Jahrgangs haben ihr schon bei vielen Vorhaben geholfen und tatkräftig praktisch mitangepackt. So sie haben nicht nur den Schulgarten gepflegt, sondern auch das Schülerartrium aufgehübscht und das kleine Lehrerartrium bepflanzt.
Wenn die Lehrer sich also zwischen den Stunden im Grünen etwas wegträumen möchten, finden sie sich neben einer wunderschönen Stockrose wieder und können den Bienen beim Summen im Insektenhotel zusehen. Auch die Hummeln sind sehr umtriebig im Lavendel zu Hause und der Sommerflieder wird auch immer wieder angeflogen.









So bieten der Schulgarten, als auch das kleine Lehrerartrium, allen an Schule Beteiligten eine kleine grüne Oase im manchmal grauen Alltag an. Doch ein grüner blühender Ort ist viel mehr als das, er ist Kommunikations- und Rückzugsort, baut Stress ab, erschafft ein Bewusstsein für die Natur und die Umwelt, er fördert die praktischen und handwerklichen Fähigkeiten, vermittelt den Kreislauf der Natur und bestärkt das Verantwortungsgefühl für Pflanzen. Zudem ist die Selbstwirksamkeit ein wichtiger Mehrwert, denn wer freut sich nicht über die Ernte von selbstgezogenem Obst und Gemüse. Und ich sage euch, die Stachelbeeren sind wirklich seeeehr köstlich!
Vielen Dank für Ihr tolles Engagement, liebe Frau Simon!
Text: Claudia Bulut
Fotos: Claudia Bulut / Margret Simon